Auch in diesem Jahr fand beim Rio Reiser Haus aus Anlass des Todestages wieder ein Sommerfest statt. Und wieder im kleinen Rahmen. Es begann am Freitag mit Danny Dziuk und den Sternen und fand am Samstag d. 20.8.05 mit den Ton Steine Scherben Family den absoluten Höhepunkt. Schon die Vorgruppe (verdammt, wie hieß die noch? – ach ja Temp.Eau) heizte (in netten Balettröckchen) das Publikum ein.
Aber das Beste kam natürlich noch. Nachdem sich alte Mitglieder, Frau(en) und Kinder von Ton Steine Scherben (auch mit Jan Plewka) im vergangenen “spaßeshalber” neu formiert hatten, danach auch noch einige Auftritte folgten, kam letztendlich der Entschluss, sich nun fest zusammen zu tun. Und das war wohl die beste Idee des Jahrhunderts. Wer, wenn nicht die alte Band von Rio Reiser kann schon besser die Songs von Rio Reiser darbieten. Und so jubelten auch alle Besucher bei diesem denkwürdigen Konzert auf dem Sommerfest in Fresenhagen 2005. Einfach frisch, überhaupt nicht abgestanden kommen die Songs rüber, eine echt fröhliche Truppe. Rio Reiser wird sich freuen !!
“So hübsch war´s auf dem Lande / Eine wunderschöne Scheune / mit ´Liebe´ in den Büschen / Und alles voller Bäume” – Bei dieser Textzeile aus “Trrrrmmer” schmunzelten ob der passenden Lyrics nicht nur die Sterne selbst.
Eingeleitet mit stimmungsvollen Liedern Danny Dziuk und Friends startete am Freitagabend das Familienfest des Rio-Reiser-Hauses. Dieses Jahr mit tollem Wetter, bekannt entspannter Atmosphäre und ausgewähltem Musikprogramm. Die Konzerte fanden dieses Jahr wettersicher und rauchfrei in der atmosphärischen Scheune “Winnetous Garage” statt, eine Großbild-Leinwand übertrug das Geschehen nach draußen. So konnten auch diejenigen live dabei sein die keine der 300 Karten mehr ergattern konnten.
Bereits eine Woche vor dem Familienfest trafen die Sterne aus Hamburg in Fresenhagen ein und man sah ihnen die entspannte Freude an. Es war ein Konzert unter Freunden, draußen wie drinnen erkannte man glückliche Gesichter und tanzende Menschen. Das Flair von Fresenhagen, die ungezwungene Freiheit und das großartige Miteinander aller Beteiligten machten diesen Abend zu einem großen Moment. Die Sterne spielten einen langen Hauptteil mit allen alten Mitsing-Hits wie “Was hat dich nur so ruiniert”, “Universal Tellerwäscher”, “Wichtig” und Liedern der neuen Platte, anschließend noch zwei Zugabenblöcke und ganz am Schluss sang Frank Spilker allein zu seiner Gitarre das ironische “Wenn dir St. Pauli auf den Geist fällt”. Wie lange das Konzert gedauert hat vermag ich nicht mehr zu sagen, es war einfach ein zeitloser Abend.
*onk*
Und unsere Besucher hoffentlich über die vielen Fotos.
Fotos: Mario De Mattia (120 Fotos)