Kate in Emmelsbüll ist gerettet

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Redakteur
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(CIS-intern) – Das ehemalige Müllerhaus am Mühlendeich 15 in Emmelsbühl-Horsbüll ist gerettet. Die Kate drohte in Richtung Siel abzurutschen und steht nun wieder sicher an ihrem Ort. Möglich war die Rettung nur durch das entschlossene Handeln der Denkmaleigentümerin sowie die schnelle und unbürokratische Bereitstellung zusätzlicher Fördermittel durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) und das Landesamt für Denkmalpflege in Kiel. Somit konnte eine Spezialfirma beauftragt werden, die die Spundwände mittels rüttelfreiem Verfahren ins Erdreich pressen konnte. Dadurch wurde der Baugrund verfestigt und die Standsicherheit des Gebäudes wiederhergestellt. Die eigentliche Sanierung der Reetdachkate steht allerdings noch aus.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, hatte Ende letzten Jahres zunächst Mittel zur Ufersicherung bereitgestellt. Doch kurz nach Beginn der Baumaßnahmen verschlechterte sich durch das „Einrütteln der Stahlspundwand“das Rissbild im Bauwerk deutlich. Die Maßnahme musste umgehend gestoppt werden. Die Vibrationen im Gebäude überraschten auch die Experten. Daraufhin wurde ein neuer Versuch gestartet, diesmal durch „Einpressen der Stahlspundwand“, ein Verfahren, in dem nur wenige Firmen versiert sind.

Zum Objekt:
Das ehemalige Müllerwohnhaus mit Garten liegt direkt am Sielzug im nordfriesischen Emmelsbüll unweit der Nordseeküste. Die Reetdachkate wurde wohl um 1740 erbaut. Bei dem Gebäude handelt sich um einen eingeschossigen Backsteinbau auf winkelförmigem Grundriss mit reetgedecktem Halbwalmdach.

Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz